Wann lohnt sich eine PC-Reparatur?

desktopWenn ein PC-System partout nicht mehr will, kann das viele Gründe haben. In Frage können sowohl die Grafikkarte, der Prozessor oder der Arbeitsspeicher kommen als auch die Festplatte. Aber wohl möglich ist gar nicht die Hardware der Übeltäter, sondern es könnte auch an einer Fehlkonfiguration des Betriebssystems liegen. Eine Recherche im Internet ist nicht immer von Erfolg gekrönt und kostet meist nur unnötig Zeit. Im Prinzip kann jeder Anwender mit ein bisschen PC-Erfahrung die Fehlerdiagnose selber durchführen, wenn man diese logisch durchführt.


Fehlerdiagnose durch das Ausschlussverfahren

Um der eigentlichen Fehlerursache auf den Grund zu gehen, sollte der Anwender das Prinzip des Ausschlussverfahrens anwenden. Ein PC besteht nun mal aus verschiedenen Komponenten, die individuell zusammengestellt werden können. Und im Prinzip kann jeder dieser Komponenten für den Fehler verantwortlich sein. So ist man gezwungen Schritt für Schritt vorzugehen, um dem eigentlichen Übeltäter auf die Schliche zu kommen. Jede Komponente, die nicht für einen Systemstart benötigt wird, sollte abgeschaltet werden (z. B. CD-Laufwerk, Steckkarten und auch Peripheriegeräte wie Scanner oder Drucker). Der Blick konzentriert sich dann nur auf die eigentlichen Kernkomponenten (Grafikkarte, Mainboard, Netzteil, Prozessor, Arbeitsspeicher und Festplatte). Sollte die Ursache durch das Abschalten oder Ausbau der Zusatzkomponenten behoben sein, so sollte jede dieser Komponenten nach und nach wieder angeschlossen werden, bis der eigentliche Verursacher gefunden ist.

Nicht immer muss es ein Neuer sein

Einen PC neu zu kaufen mag im ersten Augenblick verlockend sein, denn die eigentliche Hardware befindet sich meist nur wenige Tage auf dem Höhepunkt der Technik. Auch die Betriebssysteme werden in immer kürzer werdenden Abständen weiter entwickelt, so dass nach wenigen Jahren für das alte Betriebssystem jeglicher Support eingestellt wird und keine Updates mehr zur Verfügung stehen. Aber ein Neukauf ist meist teuer, so dass sich eine Reparatur durchaus lohnen kann. Eine leere Speicherbatterie kann beim Fachmann schnell und kostengünstig ausgetauscht werden. Eine andere vielfach unterschätzte Fehlerquelle ist beispielsweise Staub im Ventilator, der sich problemlos beseitigen lässt. Die einzelnen Module wie Grafikkarte, Festplatte oder Arbeitsspeicher kann nahezu jeder Anwender zu Hause austauschen und entsprechend konfigurieren. Auch ein defektes Mainboard kann ausgetauscht werden, allerdings steckt hier der Teufel im Detail und der nennt sich „Kompatibilität“. Denn nicht jede alte Grafikkarte oder Arbeitsspeicher ist gleichermaßen für die neuen Mainboards geeignet. Alle diese Komponenten neu zu kaufen ist nicht immer sinnvoll, da die Kosten im Endeffekt dem eines neuen PCs recht nahe kommen. Wer nicht diese Kosten nicht aufbringen möchte oder kann, der sollte sich auch auf dem Gebrauchtmarkt umsehen. Die meisten PCs sind hier nur wenige Jahre alt und durchaus noch voll gebrauchs- und funktionsfähig.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)